Im Gehirn des Menschen ist im Endeffekt alles nur Chemie. Körperliche Eindrücke und Sinneswahrnehmungen werden mit Hilfe von Botenstoffen erzeugt. Wirklich interessant an dieser Sache ist, dass man in diese Prozesse eingreifen kann, zugunsten der eigenen Gesundheit. Wir erklären welche Rolle Bitterstoffe in diesem Zusammenhang spielen.

Warum Bitterstoffe gegen Hunger helfen

In unsere biologischen Abläufe einzugreifen, zu unseren Gunsten, gehört in der Medizin zum Alltag. Sicherlich ist jeder dankbar dafür, dass der Zahnarzt mit Hilfe von Schmerzmitteln die Nerven davon abhält dem Gehirn zu signalisieren, dass gerade eine Wurzelbehandlung stattfindet. Mit Hilfe von bestimmten Wirkstoffen ist es möglich die Reizverarbeitung lokal zu stoppen.

Bei Hungergefühlen läuft das ähnlicher ab. In dem Fall ist es der Magen, der dem Kopf über die Nervenbahnen signalisiert, dass wir Nahrung benötigen. Grundsätzlich eine gute Sache und überlebensnotwendig. Leider ist es in unserer Wohlstandsgesellschaft so, dass das Hungergefühl durch ungesunde Gewohnheiten durcheinandergewirbelt wird. Dreimal am Tag zu essen ist nicht zwangsläufig der natürliche Rhythmus. Wir haben uns das so angewöhnt und den Körper damit konditioniert. Der Hunger meldet sich in vielen Fällen rein aus Gewohnheit. Übergewicht durch eine überhöhte Kalorienaufnahme ist die Folge. An dieser Stelle können Bitterstoffe helfen.

Grund dafür ist, dass ihr Geschmack im Magen eine Reaktion auslöst, bei der sich ein früheres Sättigungsgefühl einstellt. In Versuchen wurde gezeigt, dass Probanden, die Bitterstoffe zu sich nahmen, früher mit dem Essen aufhören und weniger Nahrung zu sich nehmen, wenn ihnen einen unbegrenzte Menge an Essen zur Verfügung gestellt wird. In den Vergleichsgruppen aßen die Teilnehmer etwas mehr.

 

Bitterstoffe – wie nimmt man sie am besten zu sich?

Zahlreiche Gemüsesorten enthalten bittere Bestandteile. Sie sind in der Natur häufig ein Pflanzen-Gift, welches Tiere davon abhalten soll sie zu verspeisen. In diesen Obst- und Gemüsesorten sind beispielsweise Bitterstoffe reichlich enthalten:

  • Grapefruit
  • Artischocke
  • Rucola
  • Chicoree
  • Kohlrabi
  • Brokkoli
  • Rosenkohl
  • Radicchio

Wer sie als wirksames Mittel nutzen möchte, um damit den Hunger auszubremsen, der sollte lieber hoch konzentrierte Bitterstoffe kaufen. Sie enthalten Extrakte aus Kräutern oder anderen Gewächsen. Es gibt sie in der Regel als Tropfen in der Apotheke oder im Fachhandel. Alternativ dazu gibt es mittlerweile weitere Produkte, die gezielt in dieser Nische angesiedelt sind. Somit sind Bitterstoffe heute auch als Tee, als Kapseln oder als Pulver erhältlich. Hier im Video zu sehen:

Auf jeden Fall lohnt es sich sie auszuprobieren. Wer seine Kalorienzufuhr damit langfristig um ein paar Prozentpunkte reduzieren kann, der wird sich und der eigenen Gesundheit langfristig auf jeden Fall einen sinnvollen Dienst erweisen. Als kleine Ergänzung im Rahmen einer Diät oder im langfristigen Einsatz sind sie gut einsetzbar. Sinnvoll ist es eine kleine Portion zu testen und wenn es funktioniert, dann können die Vorräte aufgestockt werden.