Top Autorin Sandra Wickert startet unter dem Hashtag #wortesindmagisch eine Blogparade, bei der es darum geht, ob Worte und Texte so mächtig sein können, dass sie uns bewegen oder sogar das Leben verändern. Ich glaube daran, denn ich habe in meinem Leben mehrere Bücher gelesen, von denen ich meine, dass sie durchaus große Schlagkraft haben können.

Welches Buch lese ich immer wieder?

Ein Buch, das ich immer wieder zu Hand nehme ist „Wu Wei“ von Theo Fischer. Der Grund dafür ist, dass wir in einer Gesellschaft aufwachsen, in der man uns beibringt zu funktionieren. In erster Linie geht es auch in der Schule darum, die Menschen dazu zu befähigen zu arbeiten. Wobei das nicht ganz wahr ist, denn logisches Denken, wissenschaftliches Arbeiten und Allgemeinbildung sind schon wichtig. Aber das ganze Wissen ist eher auf die Bedürfnisse späterer Arbeitgeber ausgerichtet. Um die geistige und seelische Verfassung müssen wir uns komplett selbst kümmern – was nicht jeder tut.

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Dieses Buch ist eine Art Augenöffner. Fischer nimmt darin binnen weniger Seiten unser gesamtes Leben auseinander. Er zeigt auf, wie uns unterschiedlichste Instanzen in dieser Welt versuchen ihre Werte und ihre Moralvorstellungen aufzudrücken, damit wir ein Leben leben, das ihren Vorstellungen entspricht. Es basiert darauf, dass wir uns selbst unterdrücken. Und wofür das Ganze? Einfach darum, weil es Menschen gibt, die ein großes Sendungsbewusstsein haben und gerne missionieren, oder weil sie dadurch Macht über uns ausüben können.

Darin lese ich immer wieder mal. Einfach so, damit ich mich nicht immer wieder in den üblichen Strudel hineinziehen lasse und so anfange zu denken, wie die Leute, die Liebe für ihr Smartphone empfinden, Markenkleidung kaufen und sich schlecht fühlen, wenn sie vom Arbeitgeber getadelt werden und danach noch mehr und noch härter arbeiten.

Vorsicht: Für alle, die dieses Buch in die Hand nehmen, gibt es kein Zurück mehr. Hat man es gelesen, zerbricht erstmal das alte System aus Konditionierungen und Manipulationen. Dann muss man das Leben wieder von vorne beginnen.

 

Wer ist mein Vorbild beim Schreiben?

Klare Sache für mich, Franz Kafka. Ich weiß nicht, wie der Mann das macht, aber seine Bücher sind so geschrieben, dass mich die Handlung teilweise gar nicht interessiert, sondern es einfach nur ein Erlebnis ist seinen Worten und Formulierungen zu folgen.

 

Auf welchen Blogartikel bin ich stolz?

Mein ganzes Berufsleben wurde durcheinander gewirbelt, nachdem ich eine Seite über Rum, bzw. die Rum Herstellung geschrieben habe. Ich habe mir Bücher besorgt und sehr lange recherchiert. Dann habe ich alles, was ich über Rum weiß dort zusammengefasst. Für mich war das ein normaler Vorgang. Als ich jedoch meinen Freunden die Seite zum Test-Lesen gegeben habe, da sagten alle, dass ihnen meine Art zu schreiben gefällt. Es liest sich sehr gut und vermittelt Informationen auf hohem Niveau. Kein Selbstlob, das sagten die anderen.

Jedenfalls war das der Moment, als ich zu der Überzeugung kam, dass es nun Zeit wäre die Arbeit als Controller an den Nagel zu hängen und als Blogger, Texter und SEO Experte tätig zu sein. So hat sich mein Leben radikal verändert.

 

Welches ist mein Lieblingswort?

So etwas habe ich nicht. Es kommt darauf an, wie man Wörter kombiniert.

 

Welches Buch hat mich als Kind beeindruckt?

Als Kind habe ich kaum gelesen und mein Leben war geprägt von jugendlicher Ignoranz und Überheblichkeit. Bis ich in der neunten Klasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern umziehen musste und dann die Probleme in der Schule und mit den Mitmenschen anfingen. Zufällig lasen wir damals Hermann Hesse „Unterm Rad“.

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Dieses Buch hat mich mit 14 sehr beeindruckt. Der Protagonist hatte ähnliche Probleme wie ich: Er verlässt sein Zuhause, er hat Probleme sich zu integrieren, er scheitert und fällt im Internat durch. Traf alles auch auf mich zu zu dieser Zeit. Da habe ich zum ersten mal erlebt, warum Bücher so gut sein können. Weil das Leben zu großen Teilen aus Problemen und Lernprozessen besteht und weil es dann gut tut, wenn man durch ein Buch das Gefühl hat nicht alleine zu sein.