Spekulationen mit Auslandsimmobilien bergen immer eine Reihe von Risiken. Mögliche Währungsverluste, politische Krisen oder gesetzliche Änderungen können jede Geldanlage in Gefahr bringen. Dennoch gibt es immer wieder gute Möglichkeiten, die sich für eine relativ stabile Rendite eignen. Wir sehen uns einige Regionen in Europa an.

Immobilien in der Türkei

In den Jahren um die Jahrtausendwende galt die Türkei als Land mit goldener Zukunft in Europa. Im Gegensatz zu den EU-Ländern, lag die Geburtenrate meist über 2,0, so dass ein Netto-Bevölkerungswachstum vermeldet werden konnte. Aus wirtschaftlicher Hinsicht immer von Vorteil. Ausländische Investoren standen Schlange. Diese Entwicklung wurde durch die Finanzkrise etwas gestört, aber alles in allem hat das Land die Probleme meistern können. Immobilien-Investments waren recht attraktiv.

Leider hat sich die politische und wirtschaftliche Lage nicht gerade zum Vorteil entwickelt. Immense Wertverluste der Lira, ein Putschversuch und nun Kriege haben Anleger aufgeschreckt. Für Neueinsteiger könnte der Markt aktuell aber Chancen bieten. Nichts ist lukrativer als in Zeiten einer Währungskrise Sachanlagen zu kaufen und zu vermieten. Sollte sich das Land langfristig wieder stabilisieren und die Lira wieder massiv erholen, dann könnten Anleger allein durch diesen Effekt gigantische Gewinne einfahren, nicht nur durch die regelmäßigen Mieteinnahmen. Allerdings bleibt die Politik das Sorgenkind des Landes. Investoren könnten Enteignungen oder Kapitalsperren fürchten, sollten sich weitere Unstimmigkeiten mit der EU entwickeln.

 

Immobilien in der Schweiz

Bei den Eidgenossen spielten sich in den letzten Jahren ähnliche Szenen ab, wie bei uns in Deutschland. Preise für Immobilen und Mieten in den Städten steigen seit geraumer Zeit ins schier Unermessliche. Die Zentralbank hat zudem negative Zinsen eingeführt. Ein weiteres Schmiermittel für diese Entwicklung.

Allerdings bestehen in den kleineren Ortschaften immer noch Chancen einigermaßen sinnvolle Renditen zu erzielen. Gehen Sie in die Online-Börsen und vergleichen Sie einmal Immobilien Schaffhausen mit Immobilen in Zürich oder Bern. Da tun sich beachtliche Unterschiede auf.

Für Deutsche Anleger spielt die Mietrendite aber eher die geringere Rolle. Viel wichtiger ist der Umstand, dass Experten vermuten der Zins könne nicht auf ewig negativ bleiben. Die Null der EZB könnte noch länger so verweilen, aber ein langfristiger Negativzins gilt als äußert unwahrscheinlich. Sollte dieser irgendwann wieder gegen Null gehen, wären gigantische Aufwertungen des Franken die Folge, die wiederum massive Währungsgewinne bedeuten würden. Weiterer Vorteil: politische Risiken braucht in der Schweiz niemand zu fürchten.

 

Immobilien in Osteuropa

In Polen, Tschechien und Ungarn usw. sind Immobilien noch immer recht günstig. Dass die Preise steigen werden gilt als wahrscheinlich. Denn die Metropolen erhalten massiven Zuzug von reichen Westeuropäern und Russen. Zudem sind es die Orte, an denen ausländische Konzerne gerne ihre Zelte aufschlagen, um sich in der EU anzusiedeln. Sie quartieren dort zahlreiche Mitarbeiter ein. Optimale Voraussetzungen sind das.

Währungsgewinne und Währungsverluste sind natürlich immer möglich. Sie können sich jedoch davor schützen, indem Sie Ihre Objekte an Ausländer vermieten, die in Euro bezahlen. Somit sind zumindest stabile Erträge sicher und Sie erhalten sich auf lange Sicht die Option auf zusätzliche Devisen-Gewinne.