Der Murmelmeister ruft zu einer Blogparade zur Kreativität, daher habe ich mir mal Gedanken zu dem Thema gemacht und mir überlegt was das Ganze für mich bedeutet. Meiner Ansicht nach ist Kreativität die Fähigkeit etwas Neues zu entwickeln, was bisher nicht vorhanden war. Wichtig ist für mich klarzustellen, dass sich das nicht auf ein bestimmtes Tätigkeitsgebiet bezieht, sondern auf jedes erdenkliche Thema.

Bin ich kreativ?

Früher hatte ich was Kreativität angeht immer das Gefühl, dass ich es einfach nicht drauf haben. In Kunst war ich total be******en in der Schule, in Deutsch auch. Weder im Umgang mit Pinsel noch mit der Feder war ich offenbar zu höherem Berufen. Später habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kreativität überall sein kann. Demzufolge bin ich auch kreativ, bin es schon immer gewesen. Nur war mir das nicht klar.

Beim Basketball, wenn ich mir in wenigen Sekunden einen Spielzug ausdenken musste, mit dem ich die Abwehr übers Ohr hauen konnte – da war ich kreativ.

Als ich im Unternehmen als Controller gearbeitet habe, da habe ich nach Möglichkeiten gesucht Abläufe zu beschleunigen. So konnte ich die mir übertragenen Arbeiten in kurzer Zeit erledigen und den Rest des Tages im Büro faulenzen. Auch da war ich auf gewisse Weise kreativ 😉

Bedingt durch meine Tätigkeit als Blogger und YouTuber musste ich Content erschaffen, der den Leuten gefällt. Auch hierzu habe ich so viele Möglichkeiten gefunden. Ich war kreativ.

Für mich ist im Endeffekt jeder kreativ, der mit seinem vorhandenen Kenntnisstand neue Ideen oder Lösungen erschafft. Nur ist der Begriff im allgemeinen Verständnis sehr fixiert auf Berufe wie: Maler, Schauspieler, Musiker und ähnliche. Meiner Meinung nach sollte das nicht so sein.

Wie drückt sich meine Kreativität aus?

Als ich 2008 angefangen haben meine erste Internetseite zu erstellen, da hätte ich es nicht erwartet, dass ich nun, 11 Jahre später, davon leben kann. Im Zeitraum zwischen heute und damals liegt ein beschwerlicher Weg, bei dem ich mit circa 1000 Problemen konfrontiert wurde, die mich aus der Bahn hätten werfen können. Jedes einzelne davon habe ich gelöst, indem ich mir Gedanken gemacht und mir Informationen besorgt habe, um daraus eine kreative Lösung zu basteln. Es hat mal besser mal schlechter funktioniert. Aber das Schöne daran ist, ich habe mich immer gut gefühlt dabei. Ich selbst laufe mit den Gefühl durch die Welt etwas aus eigener Kraft aufgebaut zu haben.

Was mir auch sehr viel bedeutet ist die nachträgliche Erkenntnis, dass ich als Schüler nicht doof war, sondern mir einfach die Erfahrung und Anleitung gefehlt hat, um in Deutsch klarzukommen. Bedingt durch meine Arbeit als Blogger hat sich meine Ausdrucksfähigkeit im Laufe der Jahre verbessert. Mittlerweile werde ich von Leuten gut dafür bezahlt, dass ich Texte für sie und ihre Webseiten schreibe. Man merkt bei mir das Hintergrundwissen: BWL-Studium, Erfahrung im Controlling, SEO Experte, technisches Verständnis. Das kann ich beim Schreiben sehr gut einbringen. Es scheint so, als würden jetzt alle Fäden meines Lebens zusammenlaufen. Als hätte alles seinen Sinn gehabt, nur dass es einem immer hinterher klar wird.

Hast du eine Muse?

Nicht wirklich eine Muse. Es war eigentlich eher so, dass sich die Dinge per Zufall entwickelt haben. Jemand der mir nahe steht, hat sich einen meiner Blogs durchgelesen und mir gesagt, dass ich auf hohem Niveau schreibe und das so, dass man es gut versteht. Damals war das eine Art Weckruf. Mir war schlichtweg nicht bewusst, dass ich mich so weit entwickelt hatte. Dieser eine Satz aus dem Mund einer lieben Person hat den Grundstein für meine Selbständigkeit gelegt. Manchmal verändern Momente den Verlauf des Lebens – das war einer davon.

Kreative Krisen

Zum Glück kam dieses Thema bisher nicht vor. Was mich aber gelegentlich ausbremst ist der Gedanke, das im Bereich SEO und Content Google sehr träge geworden ist. Ich möchte manchmal loslegen wieder Teufel. Dann fällt mir aber ein, dass es bis zu 12 Monate dauern wird, bis Google meinen Content an den Platz lassen wird, den er irgendwann aufgrund seiner Qualität zugewiesen bekommen wird. In diesen Momenten entzieht mir das die Lust und den Willen an der Arbeit. Also halte ich nach kurzfristigen Einnahmen Ausschau.