Nachhaltigkeit – Rettet das die Umwelt oder lügen wir uns in die eigene Tasche?
Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade von „Brüllmaus“ der unter dem Brüllmausblog ausgerufen wurde. Im Folgenden werde ich meine Gedanken zum Thema nachhaltiges Handeln und deren Sinnhaftigkeit skizzieren.
Was ist Nachhaltigkeit?
Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt die Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen unter der Rahmenbedingung, dass die Ressourcen, die verbraucht wurden, in dem Maße regenerieren, wie sie verbraucht werden. Es sollte also am Ende des Lebens eines Menschen die selbe Ressourcenmenge zur Verfügung stehen, wie zu Beginn seines Lebens.
Wird Nachhaltigkeit die Welt retten?
Nachhaltigkeit wird bemüht als Methode die Umwelt zu retten und damit auf lange Sicht die Erde. Da die Ressourcen begrenzt sind werden Maßnahmen besprochen, wie man seinen ökologischen Fußabdruck reduzieren kann. Verschiedene Methoden werden da aufgegriffen:
- Vegane Ernährung, die einen weitaus geringeren Ressourcenverbrauch hat als Fleischproduktion oder die Produktion von Milch und Eiern (von der Tierquälerei rede ich hier mal nicht, es geht rein um Ressourcen).
- Regenerative Energiequellen (Sonne, Wind, Geothermie, etc.).
- Vermeidung fossiler Brennstoffe (diese sind ja nicht regenerativ).
Dies sind nur einige Punkte, die aber den meisten bekannt sein dürften. Und nun zur Frage: Wird Nachhaltigkeit die Welt retten? Theoretisch ja, es wird aber nicht passieren. Der Grund ist einfach: Nachhaltigkeit wird von den meisten als Signal verwendet um sozial erwünschtes Verhalten zu signalisieren. Es interessiert aber nur einen Bruchteil der Menschen, was sie tatsächlich damit bewirken können. Ich sehe das oft an meinen Bekannten und Freunden, quer durch alle soziale Schichten. Hier ein paar Zitate:
- „Ich müsste eigentlich weniger Fleisch essen!“ (Ja, wenn es so wichtig ist, warum nicht vegan essen? Ist wohl der eigene Appetit wichtiger, als Nachhaltigkeit)
- „Ich musste schnell meinen Sohn mit dem Auto vom 10 km entfernten Fußballtraining abholen.“ (Warum nimmt er nicht den Bus? Oder ist Mitglied in einem anderen Verein, der näher ist?)
- „Ich bin zwar für Umweltschutz, aber die Stromtrasse soll nicht in der Nähe meines Hauses vorbeiführen.“
Und so weiter.
Diese Zitate stammen von Personen, die voll in der Mainstream Meinung verhaftet sind (Rettet die Welt durch CO2 sparen, die Welt geht unter durch Klimaerwärmung, etc.). Ihr Handeln ist aber völlig konträr zu dem, was diese Menschen sagen.
Darum sehe ich den Punkt Nachhaltigkeit eben in der Theorie als absolut sinnvoll, es wir aber niemand konsequent umsetzen. Wenn, dann nur in Teilen, die aber in der Gesamtheit untergehen und die Katastrophe (wie auch immer die aussehen soll) nur um wenige Augenblicke verzögert.
Was ich prognostiziere: Es wird alles weitergehen, wie bisher. Wenn die Ressourcen knapp werden, dann werden Epidemien oder Hungersnöte um sich greifen. Danach wird sich das ganze System wieder stabilisieren. Wohl auf einem deutlich niedrigeren Bevölkerungsniveau. Das wird jetzt nicht so ablaufen, wie in einem Zombiefilm, wo die Welt im Chaos versinkt. Eher wird es so sein, dass die Ressourcen teuer werden (da ja knapp). Familien werden sich nicht mehr soviele Kinder leisten können. Wer nicht in der Lage ist, zu planen, wir zwar kinderreich bleiben, die Kindersterblichkeit wird aber zunehmen.
Gibt es eine Lösung?
Eine Lösung, echte Nachhaltigkeit zu erreichen ist das Leben auf dem Niveau von etwa 1800. Das wird aber niemand wollen. Es wäre ein Schritt zurück in das pre-industrielle Zeitalter. Da das freiwillig niemand machen würde, könnte ja der Staat zwingen. Das hört man immer wieder, der Staat sollte Verbote erlassen (Diesel, Fleisch, etc). Aber das wäre dann eine Diktatur, die weltweit durchgesetzt werden müsste. Denn wenn es einem in dem Land nicht gefällt, geht er einfach woanders hin, wo Fleisch, etc. erlaubt sind. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Regierungen der Welt auf etwas einigen geht gegen Null (sehe Klimakonferenzen).
Einen Lichtblick sehe ich in der Technologie. Alle Umweltschäden /- katastrophen, die wir bisher hatten, wurden durch Technologie gelöst:
- Ozonloch: Ersatz des FCKW durch andere Treibgase
- Verseuchter Rhein: Filterung der Abwässer
- Saurer Regen: Filter in Industrieanlagen und KfZ
- etc.
Fazit
Sollten wir uns einschränken, um die Umwelt zu retten? Kann jeder machen, wie er will, aber ändern wird es nichts. Außer sein Gewissen zu beruhigen. Sinnvoller ist es, einen naturwissenschaftlichen Studiengang oder Beruf zu ergreifen und Lösungen auf technologischer Basis zu finden, die die Folgen unseres Konsums mildern. Das ist auf jeden Fall die bessere Variante.