Bewerber und Mitarbeiter findet man über klassische Stellenanzeigen in Jobportalen und der Zeitung? Nicht nur. Die Zeiten haben sich geändert. Aufgrund des demografischen Wandels entsteht für Unternehmen ein Problem. Für jeden Mitarbeiter, der in Rente geht, kommt nur circa 6 oder 7 Menschen nach. Kein Wunder also, wenn Fachkräfte fehlen. Zudem verändern sich die Strukturen an den Arbeitsmärkten dahingehend, dass bestimmte Qualifikationen zur Mangelware geworden sind. Wir schauen uns die Situation an und erklären, wie Sie heute besser an passende Mitarbeiter gelangen.
Wie Sie die richtigen Bewerber finden
In Zeiten der Digitalisierung hat sich am Arbeitsmarkt der Trend etabliert, dass sehr viele Leute mit Kenntnissen in IT und E-Technik gesucht werden. Leider hat sich die Zahl derer, die sich in dem Bereich ausbilden lassen, nicht im gleichen Maßen erhöht. So leiden viele Unternehmen unter akutem Bewerbermangel und können freie Stellen nicht besetzen.
Auswirkungen dieser Entwicklung sind in der HR spürbar. Es gibt einen Kampf um Talente und wer diesen gewinnen will, der kann nicht nur in Jobbörsen inserieren und darauf hoffen dass es klappt. Neuerdings spielt auch die Suchmaschinenoptimierung in diesem Bereich eine gravierende Rolle. Google gräbt nämlich immer mehr Branchen das Wasser ab und versucht dem User direkt in den Suchergebnissen Resultate zu liefern, die zur vermeintlichen Suchintention passen. Flugpreise lassen sich mittlerweile in der organischen Suche vergleichen. Ebenso Versicherungen und auch bestimmte Produkte.
Neuester Clou der Datenkrake ist es, die Stellenausschreibungen auf lokaler Ebene zu aggregieren. Wer zum Beispiel „Controller München“ oder „Web Designer Berlin“ eingibt, der bekommt gleich eine Liste von entsprechenden Resultaten aus zig unterschiedlichen Jobbörsen. Wie sich das Ranking dieser Liste zusammensetzt, darüber lässt sich eigentlich nur spekulieren. Jedenfalls gehen mittlerweile Arbeitssuchende nicht mehr zwanglsäufig auf die Job-Portale, sondern kommen nur noch über Google und klicken sich von dort aus durch die Stellen. Je nach Motivation und aktuellem Gemütszustand schaffen sie es in der Trefferliste einige davon zu checken. Wie viel es in Summe sein werden – das weiß man nicht. Ist Ihre Anzeige vorne nicht mit dabei, dann wird sie wohl in der Masse untergehen.
Die Erkenntnis aus dieser Tatsache ist, dass bei Stellenausschreibungen mittlerweile SEO eine nicht unerheblichen Teil dazu beitragen kann, dass einen Annonce die Suchenden wirklich erreicht. Arbeitgeber sollten sich daran gewöhnen, dass in vielen Bereichen nichts mehr so funktioniert wie früher. Keyword-Optimierung, Seitenautorität und Linkbuilding gehören ab jetzt mit dazu. Auch Social Media hat seinen Teil zur Erosion des Marktes beigetragen. Facebook ist mittlerweile ein riesiger Marktplatz geworden, innerhalb dessen gekauft und verkauft werden kann, was die Regale hergeben. Bei den Stellenanzeigen verhält es sich genauso.
Recruiting erfordert völlig neue Ansätze und Methoden, um in Zeiten akuten Fachkräftemangels eine Chance zu haben gute Leute für das Unternehmen zu gewinnen. Wir empfehlen sich diesbezüglich dringend auf dem Laufenden zu halten.